Ein Aphrodisiakum ist ein Mittel zur Belebung oder Steigerung der Libido. Es wirkt spezifisch reizend und anregend auf das sexuelle Verlangen, das sexuelle Lustempfinden sowie manchmal auch auf die Geschlechtsorgane. Ein Aphrodisiakum erzeugt nicht wie bei einem Liebeszauber einen Affekt bei einer begehrten Person. Der Name kommt aus dem griechischen und ist von Aphrodite abgeleitet, der Göttin der Liebe, der zu Ehren der Aphrodite-Kult das Fest Aphrodisia feierte und nach der die antike Stadt Aphrodisias benannt war. Ein gegensätzlich wirkendes Mittel wird Anaphrodisiakum genannt.
Weltweit wurde im Lauf der Jahrhunderte über 500 tierischen, pflanzlichen und mineralischen Substanzen zeitweise eine luststeigerende Wirkung nachgesagt.
Weltweit wurde im Lauf der Jahrhunderte über 500 tierischen, pflanzlichen und mineralischen Substanzen zeitweise eine luststeigerende Wirkung nachgesagt.
Viele Nahrungsmittel und Gewürze werden auf verschiedene Arten mit der menschlichen Sexualität verbunden. Zum Erzeugen einer intimen und sinnlichen Lust werden spezielle oder speziell zubereitete Nahrungsmittel wegen ihres Geruchs, Geschmacks, ihres Aussehens oder ihrer Beschaffenheit als Aphrodisiakum benutzt. Beispiele sind kandierte Früchte, Schlagsahne, geschmolzene Schokolade, oder Spargel.
Ausser den vielen Substanzen, die aus reinem Aberglauben als aphrodisierend gelten, gibt es natürliche Aphrodisiaka die tatsächlich mit unterschiedlicher Intensität auf unseren Körper und unsere Psyche wirken und anregende Wirkungen entfalten können. So gelten Zimt, Vanille, Safran, Ingwer, Moschus, Myrrhe, Hanf (cannabis indica) und Muskatnuss als natürliche Aphrodisiaka. Weiterhin gibt es Nahrungsmittel, denen eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird. Zu ihnen gehören Austern und Kaviar, verschiedene Früchte wie Granatäpfel oder Erdbeeren, Kräuter wie Koriander, Thymian und Basilikum und Muskatellersalbei, Kürbiskerne und Ginkgokerne, Chillischoten und Trüffel. Viele der als aphrodisierend geltenden Speisen haben außerdem einen erotischen Symbolcharakter. Mit etwas Raffinesse und Phantasie kann man selbst exquisite Rezepte individuell für einen bestimmten Anlass kreieren. Darüber hinaus gibt es derzeit über 200 lustfördernde Mittel auf dem Deutschen Markt , bekannt sind u.a. die "Spanische Fliege" oder "Yohimbin". Ganz ehrlich: Es konnte noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass bestimmte Nahrungsmittel in direktem Zusammenhang zur Sex-Lust stehen. Aber viele Aphrodisiaka fördern die Durchblutung und machen somit zumindest anatomisch den Schwellkörpern Dampf. Und als Plazebo eben auch dem Hirn.
Aphrodisierende Düfte
Aphrodisierende Substanzen können aber nicht nur durch Einnahme ihre Wirkung entfalten, sondern in besonders starkem Masse durch aphrodisierende Düfte. Man sagt, Düfte wirken von allen Sinneseindrücken am unmittelbarsten auf unsere Emotionen, und wir können uns dieser Wirkung nicht entziehen.
Weil bei der Verarbeitung olfaktorischer Eindrücke unser Verstand nicht so unmittelbar beteiligt ist wie bei anderen Sinnen, können uns Gerüche wie keine andere Wahrnehmung mitten ins Herz treffen, ohne dass wir uns dagegen wehren können oder wissen wie uns geschieht. In manchem Parfum und anderen Duftkompositionen wird dies ausgenutzt und macht diese Art von Aphrodisiaka zu raffinierten Waffen im Spiel der Verführung. Besonders aphrodisierende Düfte sind zum Beispiel Amyris, Patchouli, Ylang-Ylang, Jasmin, Moschus und Sandelholz. Ebenso gelten die Düfte von Ingwer und Kardamom als aphrodisierend.
Diese aphrodisierenden Düfte werden teilweise auch für anregende Massageöle verwendet. In Kombination mit durchblutungsfördernden Zutaten, lässt sich die anregende Wirkung und das sinnliche Erlebnis zusätzlich steigern.
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