Sonntag, 11. November 2012

Cars of Dreams Collection

Courtesy of RM Auctions

Anfang Dezember versteigert „RM Auctions“ über hundert amerikanische Oldtimer der Superlative: In Palm Beach kommt die gesamte „Cars of Dreams Collection“ von Oldtimersammler John Staluppi unter den Hammer. Neben ikonischen Chevrolets, Dodges und Pontiacs soll auch ein antikes Karussell einen neuen Besitzer glücklich machen.

Für Oldtimer-Fans und Nostalgiker ist John Staluppis „Cars of Dreams Collection“ wie ein Ausflug ins Schlaraffenland. Weit über hundert Automobile, zumeist Cabrios und Sportwagen aus der goldenen Zeit des amerikanischen Fahrzeugbaus, stehen blitzblank poliert in unverkennbaren Bonbonlacken nebeneinander aufgereiht. Die Kulisse des Ausstellungsraumes gleicht einem überdimensionalen Diorama der 1950er Jahre mit minutiös ausgearbeiteten Parkuhren, akkurat gestutzten Kunstrasenflächen und Nachbauten der unverkennbaren Drive-In Restaurants jener Epoche. Ewig lächelnde Schaufensterpuppen in farblich passenden Petty-Coats schmücken ausgewählte Modelle und bewundern die coolen Biker-Lederjacken ihrer männlichen Kollegen.

Zweifelsohne hat sich der millionenschwere Autonarr John Staluppi hier seinen ganz persönlichen amerikanischen Traum erfüllt und möchte diesen nun mit seinen Fans teilen. Getreu dem ebenso amerikanischen Credo, dass Stillstand unweigerlich zu Abbau führe, möchte der Unternehmer seine gesamte Kollektion durch RM Auctions veräußern lassen und einen Großteil des Erlöses wohltätigen Zwecken zuführen. Sammler amerikanischer Oldtimer versetzt sein Vorhaben in höchste Alarmbereitschaft. Ab dem 29. November haben Fans für zwei Ausstellungstage die Gelegenheit einen letzten Blick auf die komplette „Dream Car Collection“ zu werfen und ihre äußersten Preislimits festzusetzen, bevor am 1. Dezember der Hammer geschwungen wird. Zurückhaltende Experten rechnen mit einem Gesamterlös von über 100 Millionen US-Dollar.

Dreistellige Millionenschätzungen sind wenig verwunderlich, vergegenwärtigt man sich die geballte Dichte an Luxusautos, Unikaten und Restaurationswundern. Die 1967er Chevrolet Corvette 427/435 beispielsweise ist eines der Prunkstücke des Auktionsspektakels. Der mittelblaue Roadster mit schwarzen Rallyestreifen und aufgesetzter Motorlüftung verfügt über einen generalüberholten V8-Motor und kann mit seinen 435 Pferdestärken durchaus mit der jüngeren Konkurrenz schritthalten. Die 1967er Corvette gilt als Musterstück amerikanischer Autoingenieurskunst und trägt unter Sammlern den Beinamen „America’s Sports Car“. In ihrem Produktionsjahr wurden rund 22.940 Exemplare gefertigt, davon war nur ein Siebtel mit ausfahrbarem Dach und dem „Tri-Power“-Sportmotor für einen Aufpreis von 437,10 US-Dollar erhältlich. Die Auktionatoren von RM Auctions prognostizieren 175.000 bis 250.000 US-Dollar für das Objekt.

Natürlich wissen wir, dass die Shelby Mustangs auf Amerikas Straßen der 1950er und 1960er Jahre das stilprägende Sagen hatten und bis heute den Titel „King of the Road“ führen, aber selbst der strenglimiterte, acapulcoblaue 1968er GT500-KR Convertible wird seinen Thron angesichts dieser Konkurrenz teilen müssen: Denn auch ein Chevrolet Batmobile, das während der Film- und Serienadaptionen 1966-68 zum Einsatz kam, betritt die Arena im Kampf um den coolsten Look. Und was ist cooler als ein Batmobile? Richtig, ein Batmobile mit dazugehörigem Batcycle! Beides erhältlich ab einem Mindestgebot von 125.000 US-Dollar, Filmgadgets inklusive.

Ein heimlicher Star, der zwar motorisiert ist, sich jedoch lieber im Kreis dreht, ist das antike „Allan Herschell Carousel“ aus den 1920er Jahren. Staloppi restaurierte die handgeschnitzen Pferdefiguren angeblich im Alleingang und setzte die karusselleigene Elektrik bestehend aus 550 Glühbirnen wieder in Gang. Das Prunkstück der „Dream Car Collection“ soll bis zu 500.000 US-Dollar wert sein.

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